Ein Tod macht nie Sinn und das wird er auch nie machen! Das Leiden der Angehörigen nach dem Verlust seines/r Liebsten lässt sich nicht schön reden, mindern, relativieren. Das Verdikt ist binär, absolut!
Diesen Sommer haben zu viele sich ewig der Natur anvertraut und kehren nicht mehr zu uns zurück. Sie hinterlassen uns viel Inspiration, einige Errungenschaften und noch viel mehr Ratlosigkeit. Es gibt Sie nicht, die richtigen Worte. Es gibt nur den Respekt vor Ihnen, der Zeit die wir mit Ihnen verbringen durften, und vor dem Leben.
Ich schreibe diesen Artikel, weil wir einen Sport betreiben, der kein «Exit», keinen Notausgang, kennt. Man kann nicht einfach anhalten, aussteigen, entspannen, sich alles nochmals überlegen. Fehler, und insbesondere die Aneinanderreihung von Fehlern, können fatal enden. Dies soll uns immer bewusst sein und unsere Einschätzung von Risiko beeinflussen.
Den «Trigger», meine Gedanken öffentlich zu schreiben, gab ein Artikel über Ueli Steck im New Yorker. Ueli ist nicht nur im Video oben knapp dem Tod entronnen (während seine Frau Nicole zuschaut), auch am Annapurna hat er im selben Jahr gemäss eigener Aussage zuviel Risiko in Kauf genommen.
“I took too much risk. I was accepting to die up there.”
Menschen, die bereit sind dem Tod jeden Moment entgegen zu treten, zolle ich meinen Tribut. Sie sind es, die den Tod akzeptieren und somit das Leben anerkennen. Ihre Leidenschaft ist sehr eindrücklich und kann zu unglaublichen Errungenschaften führen. Das zarte Band der Unsterblichkeit umhüllt sie, der Tod ist immer in ihrer Nähe aber bleibt fern genug – meistens. Bis eben dieses Band der Unsterblichkeit zerreisst. So muss jede/r selbst entscheiden, welchen Risiken er/sie sich aussetzt. Sterben tut man alleine. Nur die Lücke, die man hinterlässt, betrifft viele.
In Erinnerung an die Menschen, die uns für immer verlassen haben. In Dankbarkeit für die Zeit, die uns bleibt.
https://www.youtube.com/watch?v=8CV0Uy_KLow
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