Nicht nur der SHV macht eine jährliche Unfallstatistik, sondern auch der Schweizer Alpen Club SAC. Die Zahlen und Grafiken basieren auf den Einsatzdaten der Bergrettungsorganisationen REGA, ARS, der kantonalen Walliser Bergrettungsorganisation KWRO und weiterer Institutionen.
Uns interessieren insbesondere die Notsituationen, in welche Gleitschirm- (und Delta-) PilotInnen geraten sind und deren Tendenz. Aus der Statistik ist klar ersichtlich, dass kein spezifischer Trend erkennbar ist. Jährlich geraten rund 156 Piloten in Notsituationen, in welchen Sie auf die Hilfe von Rettungsorganisationen angewiesen sind.
Geht man von 15’000 aktiven Piloten aus, die im Schnitt 10 Flüge pro Jahr absolvieren, kommt man auf 150’000 Flüge. Dazu dürften einige Tausend Flüge der professionellen Anbieter von Tandemflügen kommen, sowie etliche Flüge ausländischer Piloten. Zudem gehen wir von 1000 Schülern mit je 50 Übungsflügen aus. So kommen wir in einer groben Schätzung auf 250’000 Flüge für das Jahr 2013 auf Schweizer Gebiet.
157 Unfälle, welche einen Rettungseinsatz zur Folge haben, entsprechen einer Rate von 0.062%. Dies würde bedeuten, dass schätzungsweise jeder 1600-ste Flug zu gravierenden Problemen führt. Selbst wenn man von der doppelten Anzahl Flüge ausgeht, endet jeder 3200-ste Flug mit einem Rettungseinsatz.
Im Durchschnitt sterben jährlich rund 7 Personen in der Schweiz beim Gleitschirmfliegen (ähnlich viele wie beim Alpinen Skifahren). (Quelle: BFU)
Bei der Annahme von 250’000 jährlichen Flügen entspricht das einer Todeswahrscheinlichkeit je Flug von 0.0028% oder jedem rund 36’000-sten Flug – bei der Annahme von 500’000 Flügen wäre rund jeder 72’000-ste Flug tödlich. Die am meisten gefährdete Altersgruppe ist die der 40 bis 49-Jährigen.
Für Angehörige von Opfern tödlicher Unfälle, sowie alle Beteiligten von tödlichen und nicht-tödlichen Unfällen, ist ein Unfall und seine Folgen binär. Keine Statistik macht die Wirbelsäule wieder ganz, keine Risikoberechnung holt die Verstorbenen in den Alltag zurück. Mehr dazu im Artikel «der Tod».
Deshalb:
HAPPY LANDING!
Der Begriff „Bergnotfall“ umfasst alle Vorkommnisse, bei denen Berggänger die Hilfe der Bergrettungsdienste beanspruchen. Dies betrifft auch Erkrankungen und Evakuationen von unverletzten Personen. „Bergunfälle“ – als Untermenge der Notfälle – sind Ereignisse, die der allgemeinen Definition eines Unfalls entsprechen. (Quelle: SAC)
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