Am besten beginnst Du mit einem Schnuppertag bei der Gleitschirmschule Deiner Wahl. Deine Ausbildung ist abgeschlossen, wenn Du eine Fluglizenz hast.
In der Schweiz erhältst Du nach einem Grundkurs und mindestens 50 Höhenflügen bei einer Flugschule sowie einem Theorietest und einem darauffolgenden Praxistest SHV FSVL einen Pilotenschein erstellt durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL).
In Österreich wird ebenfalls die Erlangung eines offiziellen Scheins verlangt, es wird dabei zwischen Hangstart und Windenstart unterschieden. Zuständig ist die Zivilluftfahrtbehörde, mehr Informationen findest Du auf den Seiten des Flugschulverbandes Austria.
Die Basisausrüstung besteht aus einem Helm, einem Gurtzeug, einem Notschirm (Fallschirm) und natürlich einem Gleitschirm. Zusätzlich kommen Handschuhe, warme Kleidung, eine Sonnen- oder Skibrille dazu. Um in der aufsteigenden Luft (Thermik) möglichst effizient zu kreisen, empfiehlt sich ein Fluginstrument (Variometer).
Am besten suchst Du unter Flugschulen. Dort findest Du eine Liste aller Flugschulen in der Schweiz, Deutschland und Österreich.
Die Kosten sind äusserst unterschiedlich. Eine Eigenheit der Gleitschirmbranche ist, dass man zwei Tarife kennt: die Schulung kostet weniger, wenn man das Gleitschirmmaterial direkt bei der Schule kauft. Ansonsten wird ein Aufpreis verrechnet. Frag bei Deiner Schule nach, ob sie möglicherweise auch gebrauchtes Material eines bereits lizenzierten Piloten haben. Das kann Deine Kosten senken.
In der Schweiz liegen die realistischen Kosten für eine Gleitschirmschulung mit Material bei rund 7’000 Schweizerfranken. In Deutschland und Österreich dürften die Gesamtkosten bei rund 4000 Euro liegen. Dies beinhaltet die Kosten für die Grundschulung, die Höhenflüge, Gleitschirm, Gurtzeug, Notschirm und einige Zusatzausgaben wie Fahrkarten für Bergfahrten bzw. Beförderungskosten für Dich und Dein Material.
Fliegen kann man fast überall! Im deutschsprachigen Raum findest Du Gleitschirmschulen, die nahezu jedes Fluggebiet im Alpenraum abdecken.
Drachen sind mit einem fixen Gestäge versehen, das mit Tuch bespannt ist. Grundsätzlich sind wir in der selben Luftfahrtkategorie unterwegs. Früher waren die Drachen, auch Deltasegler genannt, den Gleitschirmen bei weitem an Leistung überlegen. Heute ist dies vor allem noch bei den Top-Modellen der Fall. Jedem das, was ihm besser gefällt zum fliegen – wir sind hier völlig wertefrei. Ein Hauptunterschied ist die Transportfähigkeit: während ein Gleitschirm in einem Rucksack Platz findet, benötigt man zum Transportieren des Drachens spezielle Vorrichtungen am Auto und der Transportbahn.
Gleitschirmfliegen beinhaltet das Wort “fliegen”. Fliegen heisst: man hebt vom Boden ab. Die Gravitation führt zwangsläufig dazu, dass man sich früher oder später dem Boden wieder annähert. Je nach Höhe und Geschwindigkeit kann dies trotz oder gerade wegen dem Gleitschirm zu Verletzungen oder dem Tod führen. Bitte besuche eine offizielle Gleitschirmschule und versuche es nicht auf eigene Faust!
Mit der nötigen Sorgfalt ist der Gleitschirmsport kein Risikosport!
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